Leichter Genuss …

Fundstück ... für ein vertrauensvoll-leichtes Wochenende!

Manche Leute lieben ja den Spruch: Heute ist der erste Tag vom Rest deines Lebens, lebe jeden Tag so, als ob es dein letzter wäre. Sie fühlen sich dadurch angeregt, ihr Leben bewusster und genussvoller zu gestalten. Irgendwie will das bei mir nicht immer so funktionieren.
Zweifellos ist es tatsächlich so, dass heute der erste Tag vom Rest meines Lebens ist, trotzdem möchte mir das nicht täglich bewusst machen (müssen). Ich finde es unglaublich anstrengend, jeden Tag so zu leben, als ob ich morgen sterben müsste. Und offen gestanden finde ich es manchmal auch ganz schön, einfach so vor mich hin zu leben. In der Sonne in einem Café sitzen, die Leute beobachten und mit meiner Freundin plaudern ist wunderbar entspannend und erholsam, aber gewiss ziemlich frei von tieferem Sinnwert. Wenn ich mir in dieser Situation bewusst machte, dass am nächsten Tag der finale Abschied von der Welt anstünde, dann verlöre der Milchkaffee in der lauen Luft seinen leichten, aromatischen Draußen-Sitz-Charme.
Eine Bekannte von mir mag ab und an die Nachmittagsserien im Fernsehen. Sie ist eine ernsthafte, intellektuelle Frau, doch alle paar Monate schlägt sie halt nicht eine wertvolle Zeitung auf oder liest ein gutes Buch sondern schaut seichte Serien.







Ich glaube: Wir Menschen sind nicht für den permanenten Tiefsinn geschaffen. Wir brauchen manchmal sinnfreie Entspannung. Wahrscheinlich haben schon die Neandertaler gelegentlich die Zeit totgeschlagen. Vielleicht ist es geradezu ein Zeichen höherer Kultur, ab und zu die Kultur Kultur sein zu lassen und einfach so zu sein, ein die Sonne genießendes Lebewesen, und so zu tun, als ob dieses Leben endlos wäre.
Nicht zuletzt erzählt die Bibel, dass sich Gott nach der Schöpfung ausruht und in der angenehmen Abendkühle eines heißen Sommertags im Paradiesgarten spazieren geht. Das klingt nach leichtem Genuss. Wie schön. Oder besser noch: göttlich!
Je älter ich werde, desto mehr genieße ich gerade diese leichten Stunden meines Lebens. Sie sind so wenig selbstverständlich wie ein sonniger Nachmittag, an dem man tatsächlich gar nichts zu tun hat. Auch nicht die Aufgabe, dem Tag einen besonderen Sinn zu verleihen. Denn den hat er ja schon. Geschenkt.

Lebenswege ...




… passend dazu bin ich heute zufällig über einen Songtext von Udo Jürgens gestolpert:

Ich würd' es wieder tun

Von Zeit zu Zeit werf' ich den Blick
Auf meinen bunten Weg zurück,
Auf das, was war - und dabei wird mir klar:
Ich würd' es wieder tun, ich würd' es wieder tun.

Die Berg- und Talfahrt durch die Zeit,
Selbst alles das, was ich bereut,
An dem ich hing - und das in Brüche ging,
Ich würd' es wieder tun, ich würd' es wieder tun.

Ich hab' mir oft den Mund verbrannt,
Hab' das, was dumm war, dumm genannt,
Und nicht bedacht, dass man sich Feinde macht,
Ich würd' es wieder tun, ich würd' es wieder tun.

Da war so viel, das so verheißungsvoll begann,
Und das dann doch wie Sand durch meine Finger rann.
Fantastereien, an denen wie ein Kind man hängt,
Die blinde Wut, die mich zum Weitermachen bringt.
Was auch geschah - und ging es mir auch noch so nah -
Ich würd' es wieder und immer wieder tun!

Der unbescheidene Größenwahn,
Den manchmal man nicht bremsen kann,
Das falsche Wort, am völlig falschen Ort.
Ich würd' es wieder tun, ich würd' es wieder tun.

Der Tag, an dem du zu mir kamst,
Mir den Verstand und die Sinne nahmst,
Und dann das Aus - und ich allein im Haus -
Ich würd' es wieder tun, ich würd' es wieder tun.

Der beste Freund, der keiner blieb,
Mich an den Rand des Abgrunds trieb.
Die falsche Wahl und dennoch allemal -
Ich würd' es wieder tun, ich würd' es wieder tun.

Ich hab' bewusst so manche Illusion zerstört,
Und manchen Rat, der gut gemeint war, überhört.
Doch ich hab' nie den Mantel nach dem Wind gehängt.
Ich hab' geliebt und mich doch niemals aufgedrängt.
Was auch geschah - und ging es mir auch noch so nah -
Ich würd' es wieder und immer wieder tun!

Ich würd' es wieder tun -
Ja, ich würd' es ganz bestimmt immer wieder tun.

#mondaymotivation ...


Geniales Zitat von George Bernard Shaw, oder? Und so wahr!
Ich finde, ein bisschen Verrücktheit kann manchmal ganz gut fürs eigene Leben sein. Einfach um ein bisschen Frische und Lebendigkeit ins eigene Sein zu bringen. Um kurz aus den eigenen sicheren, aber vielleicht einschläfernden Gewohnheiten auszusteigen.
Wenn in deinem Leben alles gut ist, brauchst du das natürlich nicht. Dann mache einfach so weiter, wie bisher.
Aber wenn du dir dein Leben manchmal ein bisschen spannender, frischer, lebendiger, fröhlicher wünschen würdest … Dann tu doch mal etwas Verrücktes oder wenigstens etwas Anderes.
Der einfachste Weg ist, sich öfters zu fragen: “Was würde ich jetzt normalerweise, gewohnheitsmäßig tun?” - Und dann tust du gezielt etwas Anderes. Wie gesagt, es darf ruhig ein bisschen verrückt sein.

Ich wünsch dir etwas Abwechslung in ihrer besten Form, so dass es für Dich richtig spannend und schön ist. Und ich wünsche einen ver-rückten Wochenstart.


Lebensfreude ...




… in diesem Sinne wünsche ich Euch allen ein ‚lebensfreudiges‘ Wochenende, dann sehen wir auch immer gut aus!

etwas Glück im Leben kennen ...



Fundstück: Auf dass ich etwas Glück kenne im Leben

„Die Fähigkeit des modernen Menschen, unglücklich und unzufrieden zu sein, ist unbegrenzt“ – das ist einer der markigen Sprüche des verstorbenen Stuttgarter Oberbürgermeisters Manfred Rommel.

Da ist was dran, wenn ich mich so umschaue. Und das betrifft dann nicht nur moderne Zeitgenossen. Ich frage mich, woran es liegt, dass der erfolgreiche und wohlhabende 40-jährige Mann ständig über zu viel Arbeit klagt, sich materielle Dinge nur vom Feinsten leistet und dabei schlichtweg unglücklich ist.
Oder wenn sich das viel und weit gereiste Rentner Ehepaar bei jeder Gelegenheit über die Unbarmherzigkeit des Alters auslässt und alles nur schlimm findet.

Wie kann ich dieser Neigung unglücklich und unzufrieden zu sein begegnen?

Zum Beispiel, wenn ich mich an den kleinen täglichen Wundern freuen kann, dann könnte das ein Schlüssel dafür sein, dass ich ein wenig glücklicher bin – nicht jeden Tag, aber doch hin und wieder. Ich sehe Blumen blühen und Schmetterlinge in der Sonne tanzen oder das bunte Herbstlaub. Ein Kind lächelt mich mit strahlenden Augen an, mein Hund freut sich unbändig mich nach langen 5 Minuten wiederzusehen. Oder ich schaue in den Sternenhimmel und werde still und staune.


Ich empfinde es als Glücksmomente, dass ich mir ein frohes Herz bewahre – trotz allem, was dagegen spricht. Dass ich den Humor nicht verliere und immer wieder herzlich lachen kann – manchmal auch über mich selbst.

Für mich ist es ein Lernprozess gewesen, bis ich eingesehen habe: Freiheit und Glück bestehen nicht darin, dass ich alles Mögliche sammle, anhäufe und festhalte. Ein Stück Freiheit und Glück spüre ich jedoch, wenn ich auch loslassen kann. Wenn ich mich von Vorhaben verabschiede, weil sie auf einmal nicht mehr so wichtig sind. Wenn ich Dinge herschenke, die ein anderer besser gebrauchen kann. Dann fällt es mir auch leichter, Gelegenheiten zu erkennen, wo ich helfen kann.

Glücklich fühle ich mich, wenn ich dankbar bin. Dankbar  für das, was ich leisten kann – und schon geleistet habe. Dankbar für meine Freunde. Dankbar, dass ich meinen Glauben in Freiheit leben kann.

Nein, das Paradies ist die Erde auch für mich wahrlich nicht. Es gibt allzu viel Schlimmes auf unserer Erde. Und auch mich stellt das Leben immer wieder vor scheinbar unlösbare Herausforderungen.
Aber die Sehnsucht danach bleibt bei den meisten Menschen. Ich finde es toll, dass ich etwas Glück kenne im Leben und anderen davon mitteilen kann…

Vortrags-Lesung Bad Bramstedt / Alveslohe



"Darf ich alles Folgende mit meinen eigenen Worten sagen", fragte ein Dichter vor der Lesung.


Wenn eine Reise staufrei anfängt, kann sie ja nur gut werden …

Und so war es dann auch. Zwei absolut tolle Veranstaltungsorte, das Schloss in Bad Bramstedt (Veranstalter VHS und Gleichstellungsbeauftragte Bad Bramstedt) und die VHS in Alveslohe, hatten eingeladen. 

Mit Bildern meiner Pilgerreise, Musik die mich bewegt und gelesenen Ausschnitten aus meinem Buch „Manchmal muss man einfach weiterlaufen“, war ich unterwegs im schönen Norden Deutschlands.

Im Voraus weiß man selten, wie viele Interessierte es letztlich sind, die kommen. Umso mehr freute es mich, dass insgesamt fast 70 Gäste den Weg zu meinen Vortrags-Lesungen gefunden haben.
An dieser Stelle vielen Dank nochmal an alle meine Gastgeber, für tolle Locations und perfekte Organisation, für die Unterstützung, Kost und Logis, für die vielen motivierenden Worte.
Und Danke an alle, die gekommen sind um mit mir einen inspirierenden „Camino-Abend“ zu verbringen!

PS: Wer mich auch gerne einmal ‚life‘ erleben möchte, hat die Chance am 13. Oktober 2016, um 20.00 Uhr in der Stadtbibliothek Filderstadt (Bernhausen)