nicht perfekt


... in diesem Sinne wünsche ich einen guten Start in einen unperfekten Montag :-D 

Leben ist jetzt!

Fundstück: … mein Reise hätte an dieser Stelle auch Enden können, ich hätte weggehen können, die Stille in der Einsamkeit der Ferne suchen – mein Rucksack war immer gepackt, es wäre die einfachste Lösung gewesen. Aber ich bin glücklich geblieben zu sein. Denn, wer nicht hier und jetzt still wird, der wird es nie und nirgends. Das Hier wartet nicht in der Ferne, das Jetzt nicht in der Zukunft – es ist immer jetzt, es ist immer hier. Die Wirklichkeit und Freiheit wartet im Augenblick… (Janice Jakait)

... ich wünsche Euch einen super Start in die neue Woche!
 
 

Sometimes you just have to keep on moving ...

"Sometimes you just have to keep on moving." by Wiebke B. Beyer. A book about a pilgrimage on the way of St. James and through my life.

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... den Augenblick richtig leben!

... in diesem Sinne wünsche ich Euch allen ein wunderbar augenblicklich gelebtes Wochenende :-)


Süße Halbheiten ...



Fundstück: … Ich bin nicht perfekt – und arbeite auch nicht daran es zu werden … Kürzlich las ich einen Artikel, in dem es um die Halbheit ging. Darum, dass nicht alles perfekt gelingen kann und muss. Der lebenserfahrene Verfasser sprach sogar von der „Süße der gelingenden Halbheit“. Ein seltsamer Ausdruck. Ich habe doch gelernt, meine Sachen ganz zu tun. Angefangen in der Schule: »Streng dich an, mach deine Arbeit fertig, gib nicht zu früh auf.« Solche Sätze sind mir sehr vertraut. Sie helfen ja auch zur nötigen Disziplin im Leben.
In diesem Artikel über Halbheit ging es auch um den Umgang mit Niederlagen. Wenn die Karriere nicht so läuft wie gewollt. Wenn die Kinder nicht den Erwartungen entsprechen, wenn die Ehe oder Partnerschaft irgendwann doch nicht mehr weitergeht, wenn die körperliche Leistungsfähigkeit nachlässt. Was dann? Vorwürfe an mich und andere? Leben im Bewusstsein: ich hab’s nicht geschafft, ich hab versagt?
Oder eben der Blick auf die gelungenen halben Sachen. Ist es nicht viel, ein halb guter Schüler zu sein, ein halb guter Partner? Ein halbwegs leistungsfähiger Mensch?
Ich will nicht das Scheitern romantisch verklären, und ich weiß auch, dass in vielen Bereichen der Arbeitswelt gnadenlos Leistung gefordert wird. Und ja, oft ist es wichtig, den ganzen Weg zu gehen, die ganze Arbeit zu erledigen und sich ganze Mühe zu geben.
Mir geht eher es um eine Grundeinstellung, mit der Frage: Muss ich perfekt sein? Muss ich aus eigener Kraft das Ganze schaffen oder vertraue ich, dass meine halben Sachen gewürdigt – und wenn nicht von mir, dann von anderen vollendet werden? Und dass alles wertvoll ist, was ich gegeben habe, auch wenn das Ergebnis noch Wünsche offen lässt. „Die Süße der gelingenden Halbheit“ – die kann ich schmecken, wenn ich dafür aufmerksam bin; damit wächst die Lebensfreude, und es entsteht Vertrauen darauf, dass auch halbe Sachen ganz angenommen werden – von anderen und mir.

… in diesem Sinne wünsche ich Euch an diesem ganzen Donnerstag, viele gelungene halbe Sachen ;-)

Schön wär’s …


Gestern habe ich folgenden Spruch gepostet:


Christian Görgl, ein Coach, über dessen Webseite ich kürzlich stolperte, hat das gesagt. Ich finde das eine tolle positive Aussage und sehr motivierend.

Nun, hin und wieder scheinen andere Menschen auch zu lesen, was ich da so veröffentliche und so gab es zu diesem Post auch einen Kommentar: »Schön wär’s…«. Spontan wollte ich antworten: »Mach doch einfach!« … doch dann kam ich ins Grübeln. Ist es wirklich so einfach? Oder doch eher schwer?

Nein, ich bin kein Freund der ‚Chakka-Mentalität‘, nach dem Motto: »Wenn du nur willst, kannst du alles erreichen!« Also, ich glaube nicht, dass selbst mit täglichem Üben, aus mir noch eine Geigenvirtuosin wird (ich kann ja nicht mal Noten lesen). Aber ganz ehrlich, das will ich auch gar nicht. Ich glaube auch nicht, dass das gemeint ist. Auch ist – aus meiner Sicht – nicht gemeint, das mir nun alle Wege offen stehen und mir das ‚Glück‘ sozusagen in den Schoß fallen muss oder soll.
Für mich ist damit gemeint, ich bin der Autor, Regisseur und Hauptdarsteller in meinem Lebensfilm. Ich trage die Verantwortung. Was ich damit dann mache, das liegt in meiner Hand.

Neugierig wie ich bin, wollte ich es nochmal genau wissen und habe das mal – so für mich – aufgedröselt:

Komm, gehen wir glücklich sein. … das ist eine Einladung. Eine Einladung zum Leben. Natürlich ist nicht immer alles rosarot, auch bei mir nicht. Aber dennoch bin ich (inzwischen) fest davon überzeugt, jeder kann glücklich sein, auch wenn es gerade überhaupt nicht rund läuft. Für mich ist das eine Entscheidung, die jeder treffen kann.
Das bedeutet übrigens nicht, dass ich den ganzen Tag selig lächelnd durch die Gegend laufe. Sicher nicht. Gestern z.B. hatte ich ziemlich üble Magenschmerzen, die erst nach gefühlten 3 Liter Fencheltee etwas besser wurden. Da war mir nun wirklich nicht zum Lächeln zumute. Der Nachmittag war im Eimer und ich zu nichts mehr zu gebrauchen. Aber das heißt nicht, dass ich in den Moment unglücklich war.
Für mich ist ‚glücklich sein‘ ein Grundeinstellung im Leben. Mit der kann ich den Herausforderungen des Alltags, des Berufes usw. in einer positiveren Form begegnen. Das hilft mir, mich auf die Lösung zu fokussieren, anstatt auf das Problem. Es hilft mir, wie eben gestern, die Unebenheiten auf dem Lebensweg anzunehmen und in dem Moment dankbar für die Auszeit zu sein.
Ja, ich weiß, es gibt Lebenssituationen, da ist das mit der Dankbarkeit ziemlich schwierig. Kenne ich selbst zu genüge. Und doch, mit der Entscheidung ‚glücklich sein‘, schaffe ich eine Basis, die mich trägt und mir Hoffnung gibt (wo manchmal keine zu sein scheint).



Gestalten wir unser Leben neu … Ich bin überzeugt, dass ich mein Leben immer wieder neu gestalten kann. Ja, Veränderungen sind anstrengend und tun auch manchmal weh. So liegt es dann immer an mir, ob ich bereit bin den Preis zu bezahlen. Beispiel: möchte ich in einer Partnerschaft bleiben, die mich zwar nicht glücklich macht, aber dann ist wenigstens jemand da? Oder breche ich aus und nehme dafür in Kauf, allein zu sein?
Kündige ich meinen sicheren 9-to-5-Bürojob und mache mich selbstständig? Auch auf die Gefahr, dass ich vielleicht scheitern könnte oder weniger Geld zur Verfügung habe? … Wie gesagt, es ist immer eine Frage des Preises, den ich bereit bin zu zahlen!
Ja, ich höre schon die Unkenrufe: aber ich habe Verpflichtungen (Kinder, Haus, Kredit etc.). Nun, irgendwann ist man diese Verpflichtung bewusst eingegangen und war bereit, den Preis dafür zu bezahlen. Ich z.B. habe meinen Clyde (erwähnte ich schon mal, dass er der beste Hund überhaupt ist :-D). Als ich ihn zu mir genommen habe, habe ich die Verantwortung für ihn übernommen. Meine Lebenssituation war perfekt (Haus mit Garten, Mann, die Hündin Bonny lebte schon bei uns etc.). Clyde ist inzwischen über 13 Jahre und in dieser Zeit hat sich viel getan. Meine Lebenssituation hat sich komplett verändert – Clyde ist natürlich trotzdem geblieben. Heute ist es manchmal nicht ganz einfach, er ist ein älterer Herr, muss immer mal wieder zum Tierarzt und bleibt nicht alleine. So ‚tanze‘ ich im Prinzip immer um ihn herum, organisiere meine Urlaube so, dass er mit kann usw. Ich gebe es zu, es gibt Momente, da nervt mich das schon. Aber ich würde nie auf die Idee kommen, ihn deswegen weg zu geben … Ich habe die Verantwortung übernommen und in 98 % der Zeit, zahle ich den Preis sehr gerne.
So und wie war das mit dem neu gestalten? Nun, vor vierJahren, habe ich genau das getan – nochmal ganz von vorne anfangen (mit Clyde), mein Leben komplett umgestaltet. So, dass es mir entspricht und ich mich darin wohlfühle. Und neu heißt ja nicht gleich, dass ich alles andere – Alte – wegwerfe. Und wer weiß, was mich noch so erwartet. Ich gestalte ständig Dinge in meinem Leben um – muss ja nicht immer gleich eine komplette Runderneuerung sein.


… nach unseren Regeln, genau so wie wir es uns vorstellen … Ich bin der Überzeugung, dass ich durchaus ein Leben nach meinen Regeln leben kann. Was nicht bedeutet, dass ich mich nicht an Gesetze halte und über Leichen gehe. Aber ich habe dennoch meine „Regeln“ und „Auffassungen“.
Ein Beispiel: So gut wie jeder Mensch sagt: man muss Kinder lieben. Ich sage (was mir jetzt wahrscheinlich gleich wieder ‚Prügel‘ einbringt): nein! Ich muss Kinder nicht lieben. Ich mag sie einfach nicht besonders. Ich mag nicht mit ihnen umgehen, ich mag sie nicht um mich haben. Punkt. Darum habe ich auch keine.
Oder: eine Veranstaltung der Firma: die Kolleginnen meinen, da muss man doch hingehen! Nö, muss ich nicht – außer meine Chefin sagt ich soll da hin und ich kriege die Zeit bezahlt. Ansonsten, nein, muss ich nicht. Ich mag solche Veranstaltungen nicht und sehe überhaupt nicht ein, meine Freizeit dafür zu opfern. Punkt.
Nur weil alle um mich herum etwas tun, muss ich das noch lange nicht. Ich darf nach meinen Regeln leben. Doch Achtung! auch hier gilt: ich bin bereit, den Preis dafür zu bezahlen – z.B., das mich nicht jeder mag, ja manche mich sogar ausgesprochen blöd finden. Und? Ich kann ziemlich gut damit leben.
Und für mich gehört zu einem Leben nach meinen Regeln und in dem ich glücklich bin, auch zu erkennen, wie gut es mir schon geht. Dankbar zu sein für mich selbst, nicht immer mehr, immer perfekt, immer beliebt. Einfach ich sein, da wo ich bin so wie ich bin.

Das neue Jahr ist gerade mal ein paar Tage alt, also steht alles noch offen. Und so ein Jahresbeginn ist für mich immer eine Chance, Dinge zu verändern – oder auch zu lassen wie sie sind. Mal darüber nachdenken, ob ich noch auf dem richtigen Weg bin – oder abbiegen sollte. Wer will ich sein in 2017? Mit welcher Haltung, wie will ich durch dieses Jahr gehen, in der Beziehung zu mir, meiner Familie, meinem Beruf usw.? Wo kann ich mir Träume erfüllen und welche dürfen noch warten? Welche Menschen passen noch in mein Leben, welche nicht (ja, das darf ich mich fragen und entsprechend handeln)? Was sind meine Aufgaben und Pflichten und welche davon kann ich beruhigt liegen lassen? …

Ich habe noch nicht alle Antworten, aber wie gesagt, das Jahr hat gerade erst angefangen. Und Schon Rilke sagte: »Habe Geduld gegen alles Ungelöste in deinem Herzen und versuche, die Fragen selbst liebzuhaben wie verschlossene Stuben und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache geschrieben sind. Forsche jetzt nicht nach den Antworten, die dir nicht gegeben werden können, weil du sie nicht leben kannst. Und es handelt sich darum, alles zu leben. Lebe jetzt die Fragen. Vielleicht lebst du dann allmählich, ohne es zu merken, eines Tages in die Antwort hinein.«

Eine Antwort habe ich schon, nämlich die nach der Haltung mir gegenüber und so werde ich mir für die nächsten Wochen dies als mein Motto an die Wand hängen:

»Komm, gehen wir glücklich sein. Gestalten wir unser Leben neu, nach unseren Regeln, genau so wie wir es uns vorstellen.«

… und dann mal sehen, was da an Leben – und sicher anderen schönen Zitaten - noch so alles kommt!

As always
Thank you for your time
Herzlichst
Wiebke