die Schwachstelle

Je mehr sich die Dinge aendern, um so mehr bleiben sie sich gleich. – Ich bin mir nicht sicher, wer dies zuerst gesagt hat. Wahrscheinlich Shakespeare ... oder vielleicht Sting. Aber egal wie, es ist der beste Satz um meine tragische Schwachstelle zu beschreiben: die Unfaehigkeit zu veraendern. Ich glaube auch nicht, dass ich damit alleine bin. Je mehr Menschen ich kennenlernen oder besser je mehr ich die Menschen kennenlerne, um so mehr erkenne ich, dass dies irgendwie jedermans Schwachstelle ist.

Immer ganz genau gleich bleiben, solange wie moeglich. Perfect still stehen – dass ist irgendwie leichter. Und wenn man leidet – nun dieser Schmerz ist wenigstens bekannt.

Weil, wenn man diesen Sprung ins Ungewisse wagt, aus seiner vertrauten Ecke, der Komfortzone tritt – wer weiss schon welche anderen Muehen und Schmerzen dort auf einen warten. Es besteht eine gute Chance, dass sie schlimmer sein koennten.

So behaelt man den Status quo, nimmt die Strasse die man immer genommen hat – und es erscheint gar nicht so schlecht. Ich meine, wenn es um Schwachstellen geht: Ich nehme keinen Drogen oder bringe jemanden um – ausser vielleicht mich selber, jeden Tag ein bisschen.

Und wenn wir uns dann endlich veraendern, geschieht dies – so meine Erfahrung – nicht wie ein Erdbeben oder eine Explosion und wir sind auf einmal diese voellig andere Person.

Nein, es ist viel kleiner als das. Es ist so etwas, dass die meisten Menschen um einen herum gar nicht bemerken – ausser sie schauen wirklich ganz ganz genau (was sie zum Glueck meist nicht tun).

Aber ich selber merke es. Innen drinnen fuehlt es sich wie eine ganz neue Welt an. Und ich hoffe, dass ist es dann auch, denn das ist jetzt die Person, die ich fuer den Rest meines Lebens bin. So als wuerde ich nie mehr veraendern muessen ....

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen