Heute mal ein etwas anderer Bericht ...
"Erst wenn das
letzte Feuerwehrauto eingespart wurde und kein Freiwilliger mehr ein Ehrenamt
ausübt, dann merken wir, dass Geld allein kein Feuer löschen kann!"
Nun und weil sie sich für solch‘ ein Engagement
auch eine Belohnung verdient haben, macht die FFW Laupheim jedes Jahr einen
Ausflug. Das stärkt zum einen die Gemeinschaft und bereichert zum anderen den
Erfahrungsschatz. Und dieses Jahr darf ich mitfahren.
Am 13. 9. Ist es soweit …
Reisekarten gab es
zwar,
jedoch nur ungenaue,
nichts, was zu
gebrauchen war.
So fuhren wir ins
Blaue.
(Frantz Wittkamp)
… im übertragenen Sinne sind wir wirklich ins
Blaue gefahren – trotz Navi. Genau genommen ins weiß-blaue, nämlich nach
Bayern.
Der Tag beginnt mit aufstehen – und das schon
um 4.30 Uhr. Naja, ich bin es ja gewohnt. Trotzdem brauche ich natürlich
erstmal Kaffee und davon reichlich. Ein früher Spaziergang mit Clyde und ich
bin vollends wach. Das Wetter sieht ja nicht so toll aus für einen Ausflug:
Leichter Nieselregen und ziemlich kühle Temperaturen. Aber ganz im Sinne des
positiven Denkens: es kommt immer darauf an, was man daraus macht. Also lassen
wir uns die Laune nicht vermiesen. Einen kleinen Wehmutstropfen gibt es
allerdings. Normalerweise nehme ich Clyde ja überall mit, aber heute darf er nicht.
Zu seinem Unmut liefern wir ihn also um kurz nach sechs Uhr bei seiner heutigen
Dogsitterin ab. Später erzählt sie mir, er durfte sich erstmal noch eine Weile
bei ihr ins Bett legen. Da hatte sie dann sicher gleich einen dicken Stein in
Brett bei meinem kleinen Morgenmuffel …
Da das Alles dann doch schneller geht als
gedacht, sind wir schon um kurz vor halb sieben am Gerätehaus (so nennt man das
Feuerwehrhaus im Feuerwehrslang). Nun einer muss ja der oder die erste sein,
Türen aufschließen, Licht einschalten. Das macht Klaus. Ich nutze die Gelegenheit
und rauche noch gemütlich eine Zigarette.
Langsam wandert der große Zeiger in Richtung 12
(also sieben Uhr) und nach und nach trudeln auch alle anderen ein. Insgesamt,
so zählen wir später, sind es knapp 120 Feuerwehrleute und ihre Angehörigen, nebst
drei Busfahrer.
So früh am Morgen sind alle noch etwas müde,
daher hält sich der Geräuschpegel in Grenzen. Schnell einen Platz im Bus suchen
und ziemlich pünktlich um kurz nach sieben geht es los. Die Wetteraussichten
sind immer noch nicht so berauschend, der Nieselregen hält an. Dieser begleitet
uns dann auch bis an den Forggensee (bei Füssen), unser erstes Ziel. Die geübten
Busfahrer parken ein und die geübten Feuerwehrmänner stellen in Windeseile ein
paar Tische auf. Und schon stehen alle erwartungsvoll Drumherum. Doch die erste
Vesperpause des Tages – bestehend aus Brezel und Brötchen, verschiedene Sorten
Landjäger und Getränken – wird dann allerdings etwas ungemütlich. Es regnet
immer noch und die Temperaturen schaffen keine 15 Grad. Ich habe sofort gefühlte
eiskalten Füße – die mich dann den ganzen Tag nicht mehr verlassen wollen.