Fundstück: Wir können uns nicht auf das Leben vorbereiten.
Von Anfang an stehen wir mittendrin und müssen leben lernen, indem wir leben.
Für ein Kind ist das Umfeld zunächst begrenzt – die Stimme,
die Berührung, die Nähe der Mutter, des Vaters. Tasten und greifen, weinen und
lachen, die ersten Schritte. Aber auch die ersten Grenzen spüren, erstmals
zornig werden und Schmerzen empfinden. Alles zum ersten Mal. Mit den Jahren
werden die Spielräume weiter.
Später fordert uns jeder Tag heraus, weiterzugehen, neue
Erfahrungen zu machen, Entscheidungen zu treffen, etwas zu tun. Jeder Tag
verlangt von uns, mit neuen Fragen fertig zu werden. Antworten zu finden und
wieder vor neuen Fragen zu stehen. Immer wieder erleben wir Glück, lernen
Menschen kennen, tun Gutes, erfahren Liebe und schenken Liebe. Immer wieder
müssen wir aber auch mit Versagen und Schuld fertig werden, Krankheit
durchstehen, mit Leid umgehen.
Leben lernen, indem wir leben – das heißt, die Chancen jedes
neuen Tages zu ergreifen: Schritt für
Schritt und mit Geduld; nicht verbissen, sondern - wenn möglich - gelassen; in
Zuversicht und Zweifel; mit Gelingen und Versagen.
Vielleicht kann uns dabei folgender Impuls begleiten:
»Es kann uns manchmal das Lachen vergehen, doch verlernen
dürfen wir es nicht.
Es kann uns manchmal eine Sorge drücken, doch erdrücken
lassen dürfen wir uns nicht.
Es mag uns manchmal ein Mensch auf die Nerven gehen, doch
feindselig werden dürfen wir nicht.
Es mag uns manchmal des Tages Pflicht zur Last werden, doch
mutlos werden dürfen wir nicht.
Es mag uns manchmal das ganze Leben sinnlos erscheinen, doch
aufgeben dürfen wir es nicht.« (Quelle unbekannt)
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