Wer war eigentlich Silvester, der bekannteste
aller Tagesheiligen? Er kam um das Jahr 250 in Rom zur Welt und wurde zum
Priester geweiht, während Kaiser Diokletian an der Macht war. Als der eine der
schlimmsten Christenverfolgungen durchführte, musste Silvester einige Jahre in
einem Versteck auf dem Monte Soracte bei Rom verbringen, unter ständiger
Lebensgefahr. 313 war die Gefahr vorbei. Inzwischen war Kaiser Konstatin auf
dem Thorn, und das Blatt wendete sich komplett. Der Kaiser wurde Christ. Nur
wenig Wochen danach wurde Silvester zum neuen Papst gewählt. Dadurch ist er der
ideale Patron für einen glücklichen Neuanfang. Silvester starb am 31. Dezember
335 hochbetagt in Rom.
Ja, viele denken und sagen, Silvester ist ein
guter Zeitpunkt, Altes abzuschließen und Neues anzufangen. Und grundsätzlich
finde ich das auch ….
Doch was fangen wir neu an? Die Jahreszahl
ändert sich, von 2017 auf 2018 und ein neues
Jahr liegt vor uns. In der Zeitung lese ich »Alles wird anders«. Mit anderen
Worten, es wird ein Jahr großer Veränderungen - also ist es ein Jahr wie jedes
andere Jahr. Denn Leben ist Veränderung, in Beständigkeit.
Doch so gerne
finden wir uns im Festhalten wieder, an Dingen, Situationen und Menschen, an
Schuldzuweisungen, Ängsten und Glaubensätzen. Wir halten uns an allerlei Dingen
fest und hoffen und fordern gar, dass sich die schmerzlichen, unverständlichen
und unfairen Situationen um uns ändern. Dies damit wir wieder in Glück und
Zufriedenheit leben.
Doch so
funktioniert es nicht ganz. Denn, was Du im Außen findest, ist in Wahrheit in
Dir selbst. Du begegnest immer nur Dir selbst.
Und wie heißt es so schön: Die guten Vorsätze
fürs neue Jahr reichen meist nicht bis zum 12 Glockenschlag in der
Silvesternacht! Der Satz stimmt mich nachdenklich und ich überlege, welche
Vorsätze sich die Menschen so machen und warum sie meinen, dass immer nur der
Jahresanfang ein Anfang ist. Ist das nicht jeder Morgen?
Ich gebe es zu, ich halte nicht viel von
Neujahrsvorsätzen – aber durchaus davon, sich etwas vorzunehmen. Und das muss nicht
immer unbedingt eine große Umwälzung sein.
Ich wage mich, mir für dieses Jahr vorzunehmen:
Dankbarer zu sein! Einfach mal dankbar sein,
für alle Probleme, die ich nicht habe.
Dankbar dafür dass ich gesund bin, gehen und
sprechen kann, das ich ein warmes, weiches Bett habe und ein Dach über dem
Kopf– keine Selbstverständlichkeit!
Mir meiner selbst bewusster werden! Auf mich,
meine Gefühle, meine Bedürfnisse achten! Mir wichtig und etwas wert sein. Mir
vertrauen und etwas zutrauen.
Öfter und besser zuhören! Mich selber nicht
in den Mittelpunkt stellen! Aber auch selbst offener zu kommunizieren. Sagen,
was gut und was weniger gut ist. Mich nicht hinter dem Schweigen verstecken.
Gnädiger sein im Umgang mit mir selber!
Weniger selbstkritisch, weniger perfektionistisch und anspruchsvoll. Ebenso
will ich gnädiger sein im Umgang mit anderen und öfter verzeihen!
Meine Stärken sehen und leben. Aber mich auch
meinen Ängsten stellen und den Schatten …
Wie wirst Du im neuen Jahr Deinen Schatten
begegnen? Hast Du bereits erfahren, wie kraftvoll es ist, Schatten in Licht zu
verwandeln? Also, wirst du dein Leben in diesem neuen Jahr beim Schopf packen?
Oder machst du eher auf gemütlich? Doch dann
könnte es passieren, dass dein Leben ungenutzt vorbeizieht und du es verpasst.
Schau hin, bleib bei Dir, begrüße Veränderung
und gehe mit dem Leben mit.
Ich wünsche Dir einen glänzenden und
wundervollen Einstieg in das neue Jahr. Und für die nächsten 361 Tage viele
Lichtblicke, erfüllende Ausblicke und spannende Einblicke und immer auch den
Blick für das Wesentliche.
As always
thank you for
your time
Wiebke
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