Les Landes … oder einfach nur Landes … auf der Via Lemovincesis
durchquert man in Südfrankreich dieses Gebiet (zwischen Captieux und Beyries).
Der Name ‚Les Landes‘ kommt aus dem keltischen und bedeutet Heideland. Sandiger
Boden, Heidekraut bzw. heideähnliches Gestrüpp und Pinien bestimmen den größten
Teil des Landschaftsbildes. Die Kiefer- beziehungsweise Pinienwälder sind
künstlich angelegt worden und heute gehört dieser Wald zur größten
zusammenhängenden Waldfläche Europas. Als ich dort lief, glaubte ich das
sofort, denn die Wege schienen nicht mehr zu enden. Angeblich war dies früher
eine der schwierigsten Passagen der Via Lemovicensis. Gottverlassen und ungastlich,
ohne Ansiedlungen oder Trinkwasserquellen, nur Stechmücken und Treibsand. Im
Prinzip mag ich diese Art Landschaft sehr gerne, aber hier treiben wohl noch zu
viele der unruhigen Seelen der gestrandeten Pilger aus früheren Jahrhunderten
ihr Unwesen. Es war einer der Tage auf meinem Pilgerweg, an denen man am Abend
denkt: »Ich will im Moment vom Laufen absolut nichts mehr wissen … « - Auch
wenn ich tief in mir drin natürlich wusste, ich würde es am nächsten Tag
trotzdem tun …
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