»Perfekt sind viele,
doch einzigartig nur wenige.« (Manfred Schröder)
Ich bin mir ziemlich sicher, das kennt jeder:
die anderen sind irgendwie immer wesentlich klüger, viel schlanker, hübscher,
viel sportlicher, mutiger, freier, erfolgreicher, etc. Irgendwie haben wir sehr
oft die Tendenz uns mit anderen, vermeintlichen perfekteren, Menschen zu
vergleichen.
Und wie geht es uns dann damit? Meistens eher schlechter
als vorher. Wir sind frustriert, neidisch oder fühlen uns unsicher und als
Versager.
Wobei das Vergleichen an sich nicht immer
schlecht ist – im Gegenteil. Es kann auch eine Motivation sein. Ich schaue
gerne mal jemandem über die Schulter, wie gestalten sie ihr Leben, wie geht es
bei Ihnen beruflich und / oder privat zu. Ich tue dies aber nicht, um mich nun
zu kasteien oder mir vor Augen zu führen, wie ‚unperfekt‘ ich bin. Nein, ich
tue das auch um zu erkennen: ich habe es doch ehrlich sehr gut.
Das reibe ich dem Anderen dann natürlich nicht
gleich unter die Nase … ich finde da genug Erkenntnis im Stillen, für mich.
Da ist zum Beispiel meine Chefin, mit Ihrer 55
Stunden Woche und dem wesentlich umfangreicheren Gehalt. Oder ein guter Freund,
der geschäftlich durch ganz Deutschland und Europa tourt, in einem klasse Auto
in Hotels übernachtend und der viele interessante Menschen trifft. Aber auch
der mir bekannte Buchautor, der es mit seiner schriftstellerischen Karriere
schon wesentlich weiter gebracht hat als ich und davon leben kann.
Klar, könnte ich da jetzt denken: Ich Versager,
die sind alle viel besser und erfolgreicher als ich. Doch, nein, ich denke
lieber: Sie mögen erfolgreicher in einer oder der anderen Sache sein und dafür
zolle ich ihnen den höchsten Respekt. Aber, ehrlich, ich wollte nicht tauschen
und z.B. meine ganze Zeit für den Job opfern (Geld hin oder her). Oder 360 Tage
im Jahr ‚on the road‘ sein und in irgendwelchen Hotels in Hintertupfingen
sitzen. Oder von einem Verlag abhängig sein, der mir sagt was und wann ich
schreiben soll.
Ich lerne daraus für mich, jeder muss für sich
selber entscheiden, wie er sein Leben gestalten möchte.
So können mich andere Menschen ganz sicher
inspirieren, voller Spannung lassen, auf das was ich vielleicht auch erreichen
möchte und kann. Und nicht voller Neid.
Also, wenn Du dich das nächste Mal mit jemand
anderem vergleichst, dann schau genau hin, was an dem anderen Leben alles nicht
so toll ist - und an Deinem dagegen super läuft. Und dann sich selbst mal
ehrlich fragen: Will ich wirklich tauschen? Oder bin ich mit meinem Leben nicht
doch ziemlich glücklich?
Ich finde es klasse, wenn Menschen ein
erfülltes und tolles Leben führen und glücklich sind. Und ich bin der Meinung,
neidisch sein lohnt überhaupt nicht. Im Gegenteil. Ich überlege mir: Was genau
finde ich an dieser Person so gut und wie kann ich z.B. selbst mehr von diesen positiven
Eigenschaften bekommen. Und wie kann ich von diesen Menschen etwas lernen.
Wenn ich es diesem Menschen auch oft nicht
persönlich sagen kann, so schicke ich ihr / ihm immer ein: „Ich gönne Dir von
Herzen, dass es Dir gut geht; das Du so ein tolles Auto fährst. Finde es
klasse, wie du die Dinge alle irgendwie auf die Reihe bekommst und du dabei
noch richtig zufrieden aussiehst“
Mein Moral aus der Geschichte: Vergleichen
lohnt sich nicht, weil jeder von uns absolut einzigartig ist. Und jeder seinen
eigenen Weg finden muss und soll. Mich motiviert und inspiriert es, andere mit
einem glücklichen und erfolgreichen Leben zu sehen. Aber ich möchte definitiv
keine Kopie eines anderen Menschen sein. Ganz davon abgesehen, dass dies weder möglich
ist, noch bin ich der Meinung, dass ich damit meinen Weg und mein Glück finde.
Einer meiner Lieblingspoeten - Ernst Ferstl - drückt
es so aus:
Einzigartig
Unter den mehr als
6 Milliarden Menschen
auf der ganzen Welt
gibt es nur
einen einzigen,
zu dem
ich
ich
sagen kann.
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