Bevor ich mich zu meiner dreimonatigen Pilgerreise auf dem
Jakobsweg aufmachte, überlegte ich lange hin und her, was ich alles brauchen
würde, mitnehmen müsste. Es war klar, dass die Möglichkeiten begrenzt sind, wenn
man sein Hab und Gut auf dem Rücken trägt und jedes Gramm zählt. Es wird auch ziemlich
schnell klar, was man alles nicht braucht! Okay, heute denke ich, ich hätte nochmal
die Hälfte weglassen können. Aber damals
schaffte ich es letztlich doch, trotz Winterkleidung etc. alles in meinem einen
Rucksack zu verstauen. Ich hatte beim Loslaufen ganz schnell ein großes,
großartiges Gefühl von Unabhängigkeit, Freiheit! Dieses wollte ich mir
unbedingt für das ‚Danach‘ bewahren … Gar nicht so einfach.
Wenn ich überlege, an was wir uns im Alltag alles klammern. An
was wir festhalten und meinen ohne das nicht leben zu können. Wir halten uns an
Vielem fest, weil es das Gewohnte ist, das Sicherheit gibt. Und engen uns damit
ein.
Und es gibt viele Dinge, die das Leben angenehm und bequem
machen. Und warum darauf verzichten, wenn sie verfügbar sind. Aber auf der
anderen Seite machen diese Dinge uns auch abhängig.
Für mich gehört zur „Freiheit“ auch, sich eben nicht von vielen
Dingen abhängig zu machen. Bzw. bewusster mit den inneren und äußeren
Ressourcen umzugehen.
Genauso gehört dazu, sich nicht von anderen – aber erst
recht nicht von den eigenen Emotionen -abhängig zu machen. Sondern die Freiheit
zu haben, diese selbst zu beeinflussen...
… in diesem Sinne wünsche ich allen einen wundervollen Start
in die neue Woche und viel Mut zur Freiheit!
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