Und dann sind sie plötzlich nicht mehr
da. Manche verabschieden sich, manche nicht.
Und manchmal verstehe ich nicht gleich,
warum sie auf einmal weg bleiben. Ich bin fassungslos und verletzt.
Nehme es persönlich. Fühle mich verlassen.
Frage ich warum habe ich auf diese
Begegnung eingelassen, vielleicht sogar einen Teil meines Herzens
gegeben habe. Ich falle und es dauert eine Weile bis ich wieder
aufstehen kann. Versuche festzuhalten, was nie mein war. Und frage
mich ob ich etwas hätte anders machen können.
ABER, langsam fange ich an zu sehen,
warum es diese Menschen in meinem Leben gab.
Oft sind die Begegnungen wie zufällig.
Doch denke ich darüber nach, hat jede ihre ganz besondere Bedeutung.
Ich lerne: für mich ist jeder dieser
Menschen wertvoll. Wie Engel, die kommen und gehen. Und so
schmerzhaft es manchmal ist, dass es sie plötzlich nicht mehr in
meinem Leben gibt. Und so wenig ich es zunächst verstehen mag. Wenn
ich an dem Punkt ankomme wo der 'Schmerz' - ob nun groß oder klein -
überwunden ist, sehe ich warum ich diesem Menschen begegnet bin.
Ich erkenne den Spiegel, in den ich
für kurze Zeit schauen durfte:
der Eine* weist mir den Weg zurück zu
meiner Seele
der zweite gibt mir den nötigen
Motivationschub endlich eine Sache zu ende zu bringen, die ich schon
lange vor mir her schiebe
der dritte kennt ein Wort, dass in
meinem Lebenssatz fehlte
Einer spricht aus, was ich nicht zu
sagen wage
der andere lässt mein Herz tanzen
der nächste zeigt mir wie man es nicht
machen sollte
Einer lässt mich fühlen, dass ich
Frau bin, schön und begehrenswert
der andere schenkt mir eine Zeit voll
Leichtigkeit
und der nächste entzündet das Feuer
in meinem Geist
Einer lehrt mich die Bodenhaftung nicht
zu verlieren
ein anderer bringt meine kreative Seite
zum blühen
und der nächste hört mir im richtigen
Augenblick zu
der Eine lässt mich sehen, dass Licht
in der Welt ist, die für einen Moment dunkel schien
der andere sieht in mir das Wertvolle,
wofür mein Blick für eine Zeit verschleiert schien
und einer stößt mich mit der Nase
drauf, das ich mehr bin als ein paar Gedanken
Einer erinnert mich daran, dass ich
nicht alleine bin, aber ein Individuum
und der nächste gibt mir den Hinweis,
der entscheidend ist, nun MEINEN Weg weiter zu gehen ...
Und ich lerne das willkommen zu heißen,
was bleibt.
Nicht nur die Erinnerung an die Person,
sondern das Geschenk, das ich erhalten habe. Diese kleine Momente und
Wunder ... Ich muss nur hinschauen wollen!
Dann muss ich nicht bereuen, was nicht
zu bereuen ist. Dann darf ich wachsen an der Begegnung, darf ein
weiteres Stück zu meinem Mosaik fügen. Darf eine Türe schließen
um eine neue zu öffnen ...
Ich kann vermissen, aber gleichzeitig
kann ich loslassen, danke sagen und ... Now you're just somebody that
I use to know ...
*ich
benutze hier einfachheitshalber nur die männlich Form
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