‚Der Herbst geht, Glatteis kommt‘
‚Langer und kalter Winter droht‘
‚Es wird ein harter Winter‘
‚Versinken wir im Schnee?‘
Diese und ähnliche Überschriften zieren diverse Artikel und
Bilder von Internetseiten der letzten Tage. Und heute lese ich dann, dass ein
amerikanischer Wetterdienst für uns in Deutschland einen langen und kalten
Winter prognostiziert. Danke. Ich frage mich ernsthaft, ob die uns
beeinflussen, ja vielleicht sogar ‚schwach‘ machen wollen. Sozusagen
Psychoterror auf subtiler Ebene.
Ja, ich weiß, sehr viele Menschen haben sich schon mit dem
Thema „Medien - die Panikmacher“ beschäftigt ... ich bin keine Ausnahme.
Ich selbst übergehe reißerische Überschriften und Artikel
soweit es mir möglich ist. Doch auch ich
komme nicht immer daran vorbei. Was
mir dieser Tage besonders negativ auffällt ist die 'Panikmache' was den
bevorstehenden Winter angeht.
Eine passende Aussage twitterte ein Kanadier: „We live in
Canada. It snows here. So why is every potential snowfall treated by the news
as if the devil is coming to wipe us off the earth. (@tsnotoole on Twitter)“ …
ich denke, man könnte hier bedenkenlos ‚Deutschland‘ einsetzen.
Jeden Tag sieht man nun irgendwo die Überschrift 'es wird
ein langer Winter' oder ‚es wird ein harter Winter‘. Meine Güte ... er wird wie
er wird. Ich lebe heute. Und ja es ist kalt und nass draußen. Der Winter kommt.
Und? Wir leben nun mal in Breitengraden, in denen es zu dieser Jahreszeit eher
kalt ist. Und ich erwarte in Deutschland im November nun mal keine 30 Grad Hitze,
blauen Himmel und Sonnenschein.
Und dann habe ich den Eindruck, dass diese Miesmacherei
wirkt. Zumindest bei vielen Menschen. Wenn ich tagsüber eine Pause mache, gibt
es im Rauchereck (draußen im ‚grässlich kalten Herbstwetter‘) fast kein anderes
Thema.
Dieses ständige Gejammer über das Wetter nervt mich. Es ist
nun mal wie es ist und wir können nichts daran ändern. Es hinzunehmen, befreit
und gibt vor allem Kapazitäten frei, die sinnvoller genutzt werden können.
Das fängt schon beim Frühstücksradio an: „Heute wird ein
trüber schrecklich kalter Tag! Am besten zuhause bleiben.“
Eines der ersten Dinge die ich morgens tue - nachdem ich Bad
war und einen Kaffee hatte - ist mit Clyde spazieren gehen. Und egal wie das
Wetter ist, ich genieße es. Die frische Luft weckt mich auf. Und während ich
laufe spreche ich meine kleinen positiven Sätze vor mich hin und der Tag kann
kommen.
Ja, ich mag Sommer auch und Wärme. Und ja, wenn ich abends
nach Hause komme und es noch kalt ist in der Wohnung, dann muss ich mich auch
schütteln. Aber wozu gibt es Heizungen? Okay, ich höre schon das Jammern über
die hohen Heizungskosten. Geschenkt. Recht machen kann man es eh keinem.
Und dann gemütlich in eine Wolldecke auf dem Sofa
einkuscheln, herrlich.
Der Winter kommt sicher irgendwie. Ich für meinen Teil lasse
mich da einfach überraschen.
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