Grenzgänge ....

... ich gebe zu, ein 'geklautes' Bild :-)
Schon Nietzsche fragte: Ist das Leben nicht viel zu kurz, um sich selbst zu begrenzen? - Ja es ist.
Doch ist es nicht so, dass wir uns selber einschränken in dem was wir tun und wie wir es tun?

'Wenn ich es nicht tue, tut es auch kein anderer für mich.'
'Wenn Du nur das tust, was Du immer getan hast; wirst Du auch nur das bekommen, was Du immer bekommen hast.'
'Do the thing, that is hard to do. And the power will come!'
'Die größte Grenze, die wir zu überwinden haben, liegt zwischen unseren Ohren.'

Es gibt viele Sprüche und Zitate, die mich darauf aufmerksam machen wollen, das es an mir liegt, was ich aus meinem Leben mache. Doch frage ich mich, warum zögere ich dann so oft?

Die Antwort ist 'Angst'. Angst vor Veränderung, Angst vor dem Unbekannten. Und nicht zuletzt Angst vor der eigenen Courage.

Nein, ich kann nicht behaupten, dass ich mich immer nur in meiner Komfortzone bewege. Ich hatte schon immer eine Neigung zum Grenzgang. Wobei dies nicht immer von Vorteil war. Denn oft habe ich ungesunde Grenzen überschritten, in der Hoffnung dort die Person zu finden, die ich so gerne sein wollte.
Diese Grenzen meine ich nicht unbedingt. Es gibt welche die unverrückbar sind, sein sollen. Ich habe Grenzen überschritten, die einfach schienen, um die zu meiden, die wirklichen Mut erfordern.
Doch auch hier gilt, wenn ich nicht hin und wieder auch diese Grenzen überschreite, woher will ich dann wissen, das sie da sind. Wie weit ich gehen kann. Keine Grenze kann nicht auch wieder gesetzt werden. Keine Grenze, an die ich nicht wieder einen Schlagbaum setzen kann, um für mich zu sorgen. Grenzübergang ist keine Einbahnstraße.

Die Grenzen, die ich meine, sind die Grenzen dessen, was wir uns erlauben zu erträumen.
Wir halten brav am Stoppschild an und wie oft sitzen wir dann vor dem Schlagbaum und schauen sehnsüchtig hinüber, hoffen, das vielleicht sogar jemand kommt und uns öffnet. Wir bemerken nicht, dass wir nur aufstehen und weitergehen müssen. Kaum sind wir an der Lichtschranke vorbei, hebt sich der Schlagbaum und der Weg ist frei.

Kann es je zu spät sein, für eine Veränderung im Leben?

Wenn ich in meinem Leben - und vor allem im letzten Jahr eins gelernt habe, dann das ich keine Angst mehr haben brauche. Ja, Vorsicht ist sicher in vielen Fällen angebracht. Aber Angst? Nein, denn nur wenn ich es wage, über meine inneren Grenzen hinaus zu gehen, wenn ich bereit bin Veränderungen und Neues in mein Leben zu lassen, kann ich über das hinaus wachsen, was ich bisher war.
Wenn ich die Grenzen meiner eigenen Begrenzung überschreite, ich mich meiner Angst stelle, verliert sie ihre Macht.

Ich bin überzeugt, es ist besser zu wagen. Wenn ich aus nächster Nähe den Gipfel des Berges sehe und den letzten steileren Pfad nicht mehr gehe; wenn der Mensch, in den ich schon lange verliebt bin, mir zulächelt und ihn nicht anspreche; wenn mir endlich die erfüllende Aufgabe, die ich schon lange gesucht habe zufällt und ich nein sage; wenn ich nach vielen Jahren spüre, dass in mein Leben, ganz anders als in der vergangenen Zeit, Glückstropfen fallen und ich nicht wage sie aufzufangen - dann kann ich mir höchstens noch selbst leid tun. Auf all diese Kostbarkeiten verzichten, nur weil ich die Angst ernster nehme, als die Sehnsucht?

"Was Du nicht lebst, lässt Dich nicht leben." Das soll auch weiterhin mein Motto sein. Denn nur dann kann ich die Fülle des Lebens abschöpfen. Nur dann bin ich ich. Kann mich spüren und klarer erkennen, wo sind meine Grenzen und welche kann ich noch überschreiten. Dann kann ich erkennen: Was macht mich aus!

Dann kann ich meine neue Freiheit genießen.

Alles ist gut!
As always thanks for your time.
Wiebke

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