Ich wünsche einen supertollen Wochenstart ...

Ich war eine Woche sozusagen in Klausur (Seminar der Freundeskreise Baden-Württemberg e.V.). Ein paar Tage Aufenthalt auf dem Hegershof bei der Christusträger-Schwesternschaft. Mal ein bisschen raus und weg von allem und Zeit für mich und in intensiven Gesprächen mit Gleichgesinnten verbringen. Thema diesmal war „Demut“ … ein paar Gedanken dazu:

Das richtige Maß
Für alles gibt es ein richtiges Maß, auch für den Mut. Wer sich viel zutraut, der wird leicht über-mütig. Wer sich mehr zutraut, als er kann, der wird hoch-mütig. Auf der anderen Seite: Wer sich ganz wenig zutraut, der ist mut-los.
Ich glaube, das richtige Maß an Mut, die richtige Einstellung zu mir und meinen Fähigkeiten liegt irgendwo zwischen Mutlosigkeit und Hochmut, aber es ist gar nicht so einfach, sie zu treffen.
Damit das gelingt empfiehlt sich eine ganz andere Form von Mut: Die De-Mut. Wie bitte Demut? Das klingt doch nach Unterwürfigkeit – nach einem Hund, der den Schwanz einzieht aus Angst, von seinem Herrn geschlagen zu werden. Das soll das richtige Maß an Mut sein?
Aber wenn ich genauer hinschaue, dann merke ich, dass das, was ich hier mit Demut meine, nichts mit dem zu tun hat, was mir dazu spontan durch den Kopf geht.
Demut, das ist für mich der Mut, der mit der eigenen Kraft rechnet. Es gibt nicht nur mich und das, was ich tun und leisten kann. Es gibt da noch etwas, - meine höhere Weisheit – die mehr tun kann als ich mir oft bewusst bin und das es Möglichkeiten gibt, wenn ich mit meinen Möglichkeiten am Ende bin.
Demut bedeutet auch, dass ich meine Grenzen akzeptieren kann. Ich brauche nicht hochmütig zu denken, ich kann und muss alles allein hinkriegen. Ich brauche aber auch nicht mutlos zu verzweifeln, weil ich mir zu wenig zutraue. Sicher ist, ich kann auch aus dem, was misslingt, noch Gutes bewirken.
Für mich heißt das zum Beispiel, wenn ich an einem Text für den nächsten Freitag sitze, dass ich weder hochmütig denke, ich könnte mit meinen Worten Alle überzeugen, noch mutlos meine, dass meine Gedanken sowieso niemanden interessieren. Ich mache es einfach so gut ich es kann und habe Vertrauen!




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