»Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den
Stuben, über die Sterne.« (Jean Paul)
Ein Buchladen ist für mich ein fast magischer Ort. All die
Geschichten, die erzählt werden, all die Menschen, in den Büchern stecken und
vor allem die, die dahinter stehen. Das Wissen, die Gefühle, Visionen und
Erinnerungen, machen es zu einem besonderen Ort – zumindest für mich.
Stundenlang könnte ich darin einfach sein. Zwischen dem Geruch von Papier und
Druckerfarbe … Wenn ich dann in dicken, schweren Büchern blättere, rieche ich
förmlich den Staub und die verflossenen Gedanken. Ich lasse mir viel Zeit, gehe
langsam an den Reihen der Buchrücken entlang. Mal hier ein Buch aus dem Regal
ziehen und ein wenig darin blättern, dort den Klappentext lesen, manchmal nur einfach den Titel auf mich
wirken lassen … und dann stolpere ich plötzlich unverhofft über ein ‚Kleinod‘,
kaufe das Buch von dem ich vorher noch nie gehört habe und finde Sätze wie
diese:
»Solche Sachen lässt man normalerweise am besten aus der
Dunkelheit heraus. Sie sind meistens wie eine giftige Schlange, die vielleicht
jemand in eine schwarze Kiste gesteckt hat, und dann hat man immer Angst, den
Deckel zu öffnen.«
»Vielleicht ist es besser so. Nie nachzusehen, weißt du?«
sagte ich.
»Na ja, das ist alles schön und gut, aber irgendwann stirbt
die Schlange in der Kiste und wird zu Staub, und derjenige, der sie zuerst dort
hineingesteckt hat, hat immer noch grundlos Angst den Deckel zu öffnen.« (aus
‚Greyhound, Die große Reise‘ von Steffan Piper - sehr empfehlenswert!)
Klar finde ich mein eigenes Buch klasse, aber es gibt eben
auch ganz viele andere wirklich tolle Bücher (geschätzten 100.000
Neuerscheinungen jedes Jahr, eine unüberschaubare Menge).
Was lest ihr denn gerade? Und habt ihr darin auch schon
interessante Sätze gefunden (lustig, motivierend, spannend, aussagefähig, doof,
einfach nur gut, nachdenklich …)? Schreibt sie doch mal hier als Kommentar …
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